IT im Alltag – Erfahrungen zwischen 1988 und 2020

Dies wird wohl ein kleiner Bericht, den ich immer wieder ein wenig erweitern werde. Er soll an meinem eigenen Beispiel zeigen, wie sich die IT oder auch Computertechnik sich so langsam aber sicher (für wenige andere wahrscheinlich rasend schnell) in mein oder unser aller Alltagsleben eingeschlichen hat.

Anfang der 80er Jahre kam ich in Berühung mit einiger der ersten Computergeräte und war – wenn ich ehrlich sein soll – ziemlich schockiert über diese Geräte. Die Leistung bei mathematischen Berechnungen (im Gegensatz zu einem Menschen) waren offensichtlich und mir ziemlich schnell klar, ansonsten konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man 8 oder mehr Stunden vor so einem Gerät verbringen kann und nur Zahlen und Buchstaben vor sich sieht (Anmerkung: Es gab damals nur S/W oder Bernstein Monitore…und keine ernst zunehmende Grafik).

Im Rahmen meiner eigenen beruflichen Weiter- bzw. Fortbildung kam ich dann 1988 das erste mal in den Zwang mir auch einen PC anzuschaffen. Ein Peacock Gerät mit einer für mich unheimlichen Turbotaste (die ich wohl direkt eingeschaltet, aber nie wieder ausgeschaltet habe – warum auch sollte man den Rechner langsamer laufen lassen. Daher hat sich mir der Sinn dieser Taste nie so richtig erschlossen). Ich erinnere mich noch als ich das Gerät meinem Vater zeigte (Desktop und Monitor standen auf dem Tisch und waren nicht angeschlossen, weder an den Strom noch miteinander) und er mir direkt die Frage stellte: “ Dann guck mal was ich auf dem Konto habe?“ Dem geneigten Leser muss man sagen, das man damals noch Akustikkopplern über Telefonleitung mit Modem eine Verbindung zum DatexJ Dienst aufbauen musste (oder sollte ich besser sagen, das man damals das schon konnte?). Satte 10Mhz Leistung hatte das Gerät und ein nicht voll werdenden wollende 20 MB Festplatte. Also nach damaliger Einschätzung – ein Gerät für die nächsten 10-15 Jahre. Das Internet war nur den Experten bekannt und das Thema Netzwerk kam so langsam den IT affinen Menschen in den Sinn. Nur die Profis an Großrechnern waren mit sowas vertraut.

Nach einer Ausbildung im IT Bereich und dem Beginn eines Informatikstudiums im Folgenden Anfang der 90er Jahre veränderte sich die IT im Alltag noch nicht so rasend schnell. Das Internet war plötzlich unter uns Studenten ein Thema und von den UNIX Rechner in der Universität konnte man relativ zeitnah ganze Betriebssysteme frei herunterladen. Das LINUX Virus hatte uns alle gepackt und jeder wollte sich relativ schnell mit diesem Betriebssystem und dessen Möglichkeiten vertraut machen. Die Professoren hatten schon Macintosh Geräte auf dem Schreibtisch stehen und in der Uni liefe alles übers Netzwerk. Innerhalb der Uni war Email das Kommunikationsmittel schlechthin. Interessant war das Studium insbesondere weil es mich auch in die Thematik künstliche Intelligenz einführte und was damals technisch möglich war. Bzw. weit darüber hinaus – auch was theoretisch in Zukunft möglich werden sollte. Interessanterweise wurden wir Studenten aber erst im Hauptstudium an den Rechner gelassen. Das komplette Grundstudium war blanke und pure Theorie.

Ich bin wohl einer dieser Einzelfälle gewesen, denn ich beendete mein Studium vorerst nicht, da ich gegen Ende des Studiums die Gelegenheit bekam, mit einem Bekannten in meiner Heimatregion ein IT-Systemhaus zu gründen. Den Bekannten hatte ich kennen gelernt als ich meinen betagten Peacock Rechner gegen einen aktuellen HighTower mit entsprechender neuen Technik austauschen ließ. Aus der Bekanntschaft wurde eine berufliche Gemeinschaft und wir arbeiteten fortan gemeinsam. Nun war ich Ansprechpartner für Kunden die einen Rechner kaufen wollten und ließen sich von mir beraten – damit der neue PC auch in denen Bereich fit war – wo die Kunden ihre Schwerpunkte legten. Kleine bis mittelständische Unternehmen ließen sich von uns ihre Netzwerke (damals noch Novell Netzwerke in der Bevorzugung, später dann MS Netzwerke) aufbauen und einrichten. Warenwirtschaft, Fertigungssteuerung und ähnliche Stichworte waren die Themen dieser Zeit. Das Internet hatte sich etabliert und wurde IT-affine Menschen das Informationsportal schlecht hin. Den Alltag hatte es aber noch nicht so richtig erreicht. Spiele kamen nicht mehr von Diskette, sondern schon von der CD, aber online war noch nix zu sehen davon. Die ersten Unternehmen fingen an sich per Webseite zu präsentieren und boten dort ihre Dienste oder ihre Onlineshops feil. Dadurch profitierten wir auch in diesem Bereich, den Webprogrammierung war damals noch Insiderwissen. Im Mobilfunkbereich war noch relative Ruhe – ich weiss das, weil ich noch ein C-Netz Telefon im meinem PKW einbauen liess. Der klassische Telefonhörer auf einem monströsen Gerät zwischen den Sitzen (mit Aussenantenne an der Fensterseite geklebt). Doch Ende der 90 wichen diese Geräte sehr schnell den aufkommenden Mobiltelefonen. Ich erinnere mich noch an das unverwüstliche NOKIA oder schicke Motorola, welche man aufklappen und die Antenne rausziehen konnte.

Ende der 90er änderte sich meine berufliche Ausrichtung und ich verließ das Systemhaus (welches übrigens heute immer noch vorhanden ist. Ein befreundeter Elektroingenieur, den ich damals bei in unser damaliges Team einstellte, hat es mittlerweile übernommen und führt es erfolgreich) und schuf ein neues Unternehmen, welches sich eher mehr auf Beratung und Softwareorganisation im IT Bereich von klein- oder mittelständischen Unternehmen sich positionierte. Privat hatte ich längst keinen Rechner mehr und der aus dem Systemhaus stammende HighTower mit EIZO 21 Zöller (Spötter nannten es das kleine Atomkraftwerk auf dem Schreibtisch, an dem schier unzählige PostIT Zettel zu befestigen waren) wich einem schicken und überaus mobilen Laptop der Marke DELL. Das Internet hatte nun mittlerweile auch den Privathaushalt erreicht und jeder wollte surfen, gucken, bestellen, sich informieren, Waren und Dienstleistungen anbieten. Anfang des neuen Jahrhunderts erschienen die ersten Portale – ich erinnere nur an den Hype „Wer kennt wen“. Mobile Telefone hatten ebenso Einzug gehalten und man bekam mehr und mehr Mobilnummer zur Erreichbarkeit zugesteckt und die Festnetznummern wurden weniger mitgeteilt. Jeder hatte noch Festnetz zuhause, aber Stück für Stück wurde der Sinn der Festnetzgeräte in Zweifel gestellt. In meiner Region nicht so sehr, da wir durch die Topologie bedingt leider einen nur schwach ausgebauten Mobilfunkbereich darstellten. D.h. soviel – am Berg kannste telefonieren – im Tal dagegen nur winken.

2004 hatte ich aufgrund eines mahnenden Schreibens meiner Universität meinen Abschluss nachgeholt und durfte mich nun Dipl. Inform (FH) nennen. So war dann aus der geplanten kurzen Pause – ein 14faches Urlaubssemester geworden. Dumm gelaufen, aber noch rechtzeitig die Kurve gekriegt. Aufgrund einer beginnenden Workaholicphase und dem Druck meiner damaligen Ehefrau hab ich dann alle meine Unternehmungen eingestellt und bin aufgrund eines für mich einmaligen Angebotes zu einer öffentlichen Behörde gewechselt. IT-technisch ein Rückschritt von einer Dekade, den die Behörden (in meinem Fall eine Polizeibehörde) hinken doch merklich dem Trend zur Nutzung von IT schon mächtig hinter her. Für mich aber eine Herausforderung mit meinem Wissen und meiner Erfahrung diesen Trend zu ändern. So konnten einige IT-affine Kollegen und ich relativ schnell den Führungspositionen in meiner Behörde die Möglichkeiten von moderner IT vor Augen führen und in einem spektakulären Fall von einer Serie von Raubüberfällen auf Tankstellen, die Möglichkeiten von Datenanalyse und Auswertung dieser Daten zeigen. Aufgrund von Daten der Mobilfunkanbieter konnten wir den Täterkreis einschränken und hatten innerhalb von Tagen (leider bekamen wir erst nach dem 8ten oder 9ten Raub die Erlaubnis unsere Analyse durchzuführen) die Täter geschnappt. Dadurch konnte wir einigen verstaubten Herren die Möglichkeiten der moderneren Technik näherbringen, was aber auch ziemlich nötig war, da die Führungsriege (zumindest in meiner Behörde) sehr konservativ geführt wurde. D.h. so viel wie – kenn ich nicht – ess ich nicht.

Mittlerweile hatten sich die Spielehersteller auf das Internet konzentriert und die ersten Spiele wurden online angeboten und einige Spiele wurden schon online gespielt. 2009 verliess ich meine neue bayrische Heimat und folgte einem Angebot des Justizministerium, was mich nach NRW führte. STEAM hatte sich so langsam etabliert und man konnte – endlich – Spiele ohne CD, DVD erwerben. Und diese Spiele waren IMMER auf dem neuesten Stand. Ich erinnere mich noch an meine Bekannte – die mich dann immer kontaktieren um ihre Spiele upzudaten (eines der neuen Wörter im deutschen Sprachgebrauch). Wo kriegt man die Updates her – wo installiert man die …usw. Ganze Ordnerstrukturen von Updatepatches wurden privat angelegt – falls man mal ein Spiel neu installieren wollte. STEAM machte das alles ungeschehen. Ein dort erworbenes Game war immer auf dem neuesten Stand. Aus Mobilfunkgeräten wurden Smartphones – eigenständige Computer in Kleinformat. Minitastaturen verschwanden und Touchscreens erschienen auf den neuen Smartphones. Das IPhone stellte erstmal alles andere in den Schatten. Das – was das IPhone konnte, konnte alle anderen auch, aber wie das IPhone diese Dinge verknüpfte war zum damaligen Zeitpunkt genial. Mal abgesehen davon, das die Geräte immer mega schick waren. Aber auch leider ziemlich teuer.

Mein neuer beruflicher Zweig führte mich in die Welt der Großcomputeranlagen – eine neue Herausforderung. Wobei mir im Laufe der Jahre immer mehr auffällt, das die Technik sich im Grund nicht ändert. Es ist ein ständiger Wechsel von – zentralisieren (zentraler Rechner mit angeschlossenen „dummen“ Clients über Netzwerk, die Applikationen laufen auf dem Server) und dezentralisieren („dummer“ Server mit angeschlossenen Desktopgeräten die die Applikationen beherbergen). Und das jeweils mit neuester Technik. Über meine bis heute andauernde Arbeit in meiner Behörde muss ich schweigen, nur der Hinweis das diese Behörde schon wesentlich besser aufgestellt ist – wie meine Polizeibehörde, aber leider immer noch nicht am Puls der Zeit liegt. Mir ist bewusst das Investitionen im öffentlichen Bereich schwieriger und langwieriger sind (weil es das Geld der Steuerzahler ist und es daher begründet werden muss – wenn man es ausgibt), aber es ist auch nicht schön als IT’ler mit anzusehen, was an technischen Möglichkeiten auf dem freien Markt verfügbar ist und man selber mit den Geräten arbeite, die die freie Wirtschaft gerade aussortiert (hart aber wahr).

Heutzutage ist mobiles Arbeiten das A und O. Homeoffice wird immer wichtiger und interessanter, weil es Kosten einspart und aus technischer Sicht (das Internet wird immer leistungsfähiger) immer besser nutzbar wird. Die Vernetzung hat schon lange privat als auch beruflich im Internet stattgefunden. Facebook, WhatsApp, Instagram und alle anderen ähnlichen Dienste lösen so langsam die herkömmlichen Informationsquellen ab. Wer nicht mit der Zeit geht – wird entsorgt. Ich erinnere nur an die Musikindustrie, die von napster und CO. lange an der Nase herum geführt wurde. Mittlerweile geht vieles nur noch online per Download. Streaming der Konzerte …usw.

Die Filmindustrie kämpft den Kampf derzeit auch und auch dort wird das Angebot per Streaming im Internet zur Verfügung gestellt. Der freundliche PC-Techniker braucht auch nicht mehr nach Hause kommen, der macht das gleich per Netzwerk/Internet. Er verbindet sich mit ihrem System, repariert es (sofern softwaremässig möglich) per Fernwartung. Amazon und ihre Konkurrenten liefern in Rekordzeit bei ihnen an der Haustür ihre Bestellungen ab (ich erinnere noch an den legendären Quelle oder Neckermann Katalog). Smartphones haben mittlerweile die mehrfache Leistung der Rechner, mit denen Apollo 11 auf dem Mond gelandet ist. Smartphones sind komplette Rechner im Taschenformat. Der geneigte Musiker spielt mittlerweile direkt vom IPad (oder den Androidkonkurrenten ) und hat keinen Notenständer mit Noten mehr. Bankverkehr und Überweisungen läuft mittlerweile alles online. Den Kontostand meines Vaters kann ich nun vom Smartphone innerhalb von Sekunden überprüfen (siehe oben). Man bezahlt fast nur noch mit Karte und die IT-Technik ist nicht mehr weg zudenken in unserer modernen Welt.

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Raspberry PI – die späte Liebe

Nach langer Zeit kommt hier wieder mal ein neuer Post. Ich habe die Liebe zum Raspberry PI entdeckt und dieses süsse kleine Ding in mein Haus-Netzwerk integriert.

Was ist ein Raspberry PI? Nun diese Frage kann hier http://www.raspberrypi.org/ oder hier http://de.wikipedia.org/wiki/Raspberry_Pi ausreichend beantwortet werden.

Ich hatte den Anspruch den Einplatinencomputer mit einigen Aufgaben aus dem täglichen Leben einen IT-interessierten Menschen zu beauftragen. Eine Vielzahl dieser Aufgaben hat er jetzt übernommen. Man muss allerdings dabei bedenken, das der PI keine Rennmaschine ist und für viele Dinge ein wenig Zeit braucht, aber er übernimmt seine Aufgaben in Ihrer kompletten Gänze.

Bisher hat er folgende Aufgaben bei mir übernommen:

– Mediaserver ! … der PI hat Zugriff auf eine externe Festplatte und mithilfe dieser streamt er alle meine bisher aufgenommenen Filme im Hausnetzwerk. Der Zugriff ist mit allen DLNA fähigen Geräten möglich. Das sind dann weitere Computer, iPhones, iPads usw. Realisiert habe ich das nach dieser Anleitung https://everbit.wordpress.com/2013/04/01/minidlna-on-the-raspberry-pi/ (wobei ich mich für den miniDLNA entschieden habe).

– Netzwerkdrucker ! …Der an den PI angeschlossene Drucker Samsung ML1660 (der eigentlich nicht netzwerkfähig ist und zu den Low-Budget Drucker gehört) wird vom PI gesteuert und ist für jedermann im Hausnetz erreichbar (sogar für mein iPhone und iPad).

– Dateiserver ! …Durch die Installation des Sambaserver habe ich nun einen Fileserver im Netz hängen. Natürlich muss man bei den Übertragunggeschwindigkeiten ein wenig Geduld haben, aber er funktioniert einwandfrei. Geholfen hat mir diese Anleitung http://www.welzels.de/blog/projekte/raspberry-pi/low-budget-nas-mit-einem-raspberry-pi/

– Dokumentenmanagement ! … Beim Thema Dokumentenmanagement gab es leider nicht richtiges im Internet (oder ich habs nicht gefunden). Entschieden habe ich mich dann für smallDMS (www.jaydev.de) in Verbindung mit einem mysql Server (der natürlich auf dem PI läuft). Eine Anleitung zur Installation des mysql Server findet man hier http://www.raspberry-projects.com/pi/software_utilities/mysql

Damit ist der eigentlich als Spielzeug betrachtete Einplatinencomputer zu einem echten Arbeitstier geworden und seine Arbeitsauslastung ist noch nichtmals sehr hoch. Sehr zu empfehlen das kleine Ding.

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Ein wenig Pfefferminz gefällig?

Bisher war der in anderen Beiträgen als Apple Jünger verschriehene Admin ein eingefleischter ubuntu Fan. Sich selbstständig vor Jahren der beginnenden Microsoft Abhängigkeit entwöhnt, war Linux nicht nur aus kostentechnischen Gründen die Alternative bzw. Option schlechthin. Basierend auf debian bot ubuntu alles was man brauchte. Zum Einen in der aufgeräumten Benutzeroberfläche (Gnome oder KDE) fast alles was der Normalo-User so brauchte, um den Alltag einfach und ohne großen Aufwand am Desktop zu bewältigen. Zum Anderen alles so einfach gestaltet, das selbst blutjunge Anfänger damit klar kamen. Für die Freaks bliebt immer noch der Weg über die allmächtige Konsole in das stabile debian frei. Insofern eigentlich das System für mich, höchstmögliche Freiheit gepaart mit fast naiver Einfachheit.
Aus besagtem Gründen schaue ich auch nun auf eine längere Phase der Zusammenarbeit mit ubuntu zurück (eine erfolgreiche möchte ich hinzufügen). In den letzen Monaten und Wochen werden aber auch immer wieder latente Versuche öffentlich, wo man seitens ubuntu versucht Richtungen und Entwicklungen vorzugeben und dementsprechend werden andere Alternativen bzw. Programme geblockt oder anders ausgedrückt: nicht mehr im Standard von ubuntu angeboten. Es ist noch lange nicht so tragisch wie man es in Windows mittlerweile kennt (und schweigend hinnehmen muss bzw. hinnimmt), aber die ersten Versuche werden von der Community mit Argusaugen beobachtet.
Meist ist es dann immer so, das in der umtriebigen Linuxgemeinde dann Forks (Weiterentwicklungen basiernd auf dem letzten Stand der Software, aber unter anderer Hand) auftauchen oder andere Alternativen eine Chance bekommen und diese dann auch nutzen. Einer dieser Chancen heißt LinuxMint.

LinuxMint basiert auf ubuntu und ist derzeit in der aktuellen Version 12 verfügbar (Stand Januar 2012). Fairerweise muss man hinzufügen, das es zwei LinuxMint Derivate gibt, eines das auf ubuntu basiert und eins welches direkt auf debian basiert. Im Folgenden ist aber nur die Rede von der ubuntu basierenden Version. Im Gegensatz zu ubuntu bringt LinuxMint direkt alle wichtigen Codecs für verschlüsselte DVDs, MP3s oder DivX sowie Pluginswie Adobe Flash und Oracle Java mit. Diese mussten bisher bei ubuntu immer nachinstalliert werden (was für den einen oder anderen Laien schon ein Problem darstellte). Ansonsten kommt LInuxMint sehr „aufgeräumt“ daher und stellt eigentlich – ähnlich wie ubuntu – alles Mögliche zur Verfügung um die normale Arbeit eines Benutzer erledigen zu können. Und da LinuxMint den brandneuen Gnome 3 Manager verwendet, sieht es nicht nur modern und super aus, nein – auch die Bedienung ist innovativ und leicht zu erlernen. Aber im Gesamten hält man sich an Bewiesenem und Geprüften Softwareapplikationen fest und „treibt nicht schon wieder eine neue Sau durchs Dorf“.

Ich habs nun installiert und erfreue mich an dieser frischen und durchaus „gefährlichem“ Konkurrent von ubuntu, welches nun für die nächste Zeit erstmal zu meiner Vergangenheit zählt – die nähere Zukunft gehört LinuxMint.

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OSM, die Kunst sich zur Bewegung zu motivieren…

Dieser Beitrag könnte auch heißen: Die Leiden des jungen Jürgen K. …
Aber ich bin weder jung, noch ist dies eine Liebesgeschichte oder ein Drama. Dramatisch ist allerdings die Berufkrankheit aller Schreibtischtäter, in diesem Fall bezogen auf die IT Szene und deren Teilnehmer – die Gattung des Homo Digitalis, der gemeine EDV’ler.
Gemeint ist die Bewegungslosigkeit! oder auch die mangelnde Zeit bzw. Motivation sich zu bewegen.
Ich habe eines dieser Motivationslöcher geschlossen und sogar mit meinen digitalen Interessen verbunden. Aber nun einige Informationen zu meiner Lösung:

www.openstreetmap.org

OpenStreetMap ist ähnlich wie Google Maps eine browserbasierte Navigationsplatform, bzw. Kartendienst. Aber mit zwei entscheidenen Unterschieden ausgestattet,
– die Karten sind alle frei lizensiert und zur weiteren Verwendung uneingeschränkt vewendbar.
– die Karten werden von einer Community erstellt

…und ich bin ein Mitglied dieser Community!
Also gehe ich in meiner Heimat alle noch in openstreetmap unbekannten Wege und Strassen ab und zeichne diese mit meinem iPad (sorry Willi, das musste sein!) in einer entsprechenden Applikation auf. Somit fördere ich den freien Gedanken von openstreetmap.org und ich bewege mich außerordentlich viel.

…was will man mehr?

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Dilettantismus versus Doofheit

Ich komme nicht umhin zu dem Thema Staatstrojaner meinen „Senf“ abzugeben. Nachdem ich  heute die Meldung gelesen habe, man müsse den Staatstrojaner in eigener Regie entwickeln, ist mir wieder einmal bewusst geworden – das Politiker ihre Aussagen nicht immer in ihrer Gänze überdenken. Ich habe immer wieder Probleme damit wenn Politiker das Thema IT in den Mund nehmen, Probleme mit der Tatsache das Leute von Dingen reden, von denen Sie (in den meisten Fällen zumindest) überhaupt keine bis extrem wenig Ahnung haben.

Wir haben alle noch diese ominöse Internetsperre im Kopf, die die bösen Pädophilen aussperren sollte. Was für ein ein Aufwand und ein Medienspektakel um einen technischen Sachverhalt, der logisch betrachtet völliger Schwachsinn ist und war. Diese dilettantische Unterschätzung von kriminellen Elementen ist teilweise dann schon mehr als erschreckend. Man stelle sich vor, man stelle ein Schild vor jede Bank – Bitte hier nicht überfallen! – ob dies die Bankräuber von der Tat abhalten würde? Das Geschäft mit Kinderpornographie hat mittlerweile einen derart hohen Grad an Professionalität erreicht (und ich weiß wovon ich rede – den ich war über 5 Jahre lang professioneller Kinderpornojäger im bayrischen Staatsdienst), das man mit solchen Mitteln eigentlich keinen mehr von einer Straftat abhalten kann.

Und jetzt geht es schon wieder los, der Staatstrojaner – ein Spionageprogramm mit ermittlungstechnischen Hintergrund aus Behördenhand. Im Prinzip vom Ansinnen her ein logischer Schritt der Ermittlungsbehörden, jedoch aus technischer Sicht in meinen Augen nicht gänzlich überdacht und wieder mal die kriminellen Elemente völlig unterschätzend.

Wer sollte den einen Trojaner programmieren können?

Ein Spionageprogramm, das in der Lage sein muß alle bekannten Virenscanner erfolgreich zu umgehen und das dauerhaft?

Eine Anwendung die ständig auf der Höhe der technischen Entwicklung basiert und saubere, gerichtsverwertbare Informationen an die Ermittlungsbehörden liefert?

In Staatsdiensten kann ich mir derzeit keine Dienststelle vorstellen die dazu aus technischer Sicht in der Lage ist. Virenscanner werden mitunter täglich überarbeitet und selbst hervorragende Virenprogramme – wie Stuxnet (die in Ihrem Sinne extrem erfolgreich die iranischen Atomwiederaufbereitungsanlage behindert haben) sind nicht gefeit gegen Virenscanner. Selbst diese – von Experten hochgelobte Anwendung – wurde teilweise von Scannern deaktiviert und entschlüsselt.

Was passiert wenn ein Beschuldigter entdeckt das er überwacht wird? Er ändert sein Verhalten und passt sich an. Würde ich den Trojaner auf meinem Computer entdecken wären meine nächsten Schritte völlig klar – mindestens 3 x wipe c:\ (format c:\ reicht da leider nicht aus)

Nicht auszudenken, das der Staatstrojaner entschlüsselt würde und somit manipulierbar wäre. “Gewünschte” Informationen könnten durch den manipulierten Trojaner an die Ermittlungsbehörden übermittelt werden. Ermittlungsverfahren könnten beinflusst werden ohne das es die Ermittlungsbehörden bemerken würden.

Und von allem mal abgesehen, welcher Programmierer, der in der Lage wäre dann doch in allen technischen Belangen betrachtet den Staatstrojaner zu implementieren, würde das für ein öffentliche Behörde tun, bzw. welche Behörde wäre in der Lage solche Experten zu finanzieren. Es gibt sicherlich eine Anzahl von Menschen die dazu in der Lage wären, aber sind diese Menschen nicht auch gleichzeitig bevorzugte Kunden des Staatstrojaners?

Wie gesagt, im Gesamten kommt es mir ein wenig so vor, als reden die Politiker von der Besteigung des “Schwarzen Mann“ (ein Hügel in der Eifel) und man findet sich aber plötzlich am Fusse des K2 (Berg im Himalaya) wieder.

 

 

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Symbolische Links unter Windows erzeugen, wie unter Linux…

In Linux gibt es das schon seit Urzeiten: Symbolische Links sind Verknüpfungen auf eine Datei oder ein Verzeichnis, die sich genauso verhalten wie das Zielobjekt. Man kann diese Verknüpfungen also öffnen, beschreiben oder starten und arbeitet jeweils mit dem definierten Zielobjekt. Solche Links eröffnen viele Möglichkeiten. So kann man einem Programm seine Daten, die es in einem bestimmten Ordner erwartet auch dann nutzbar machen, wenn sie physikalisch wo anders stecken.

Auch NTFS-Dateisysteme unter Windows beherrschen Links, hier heißen sie „Junctions“. Es gibt nur keine mitgelieferten Tools, um diese Junctions zu pflegen. Die Software-Schmiede Sysinternals (nun zu Microsoft gehörend) hat aber ein entsprechendes Kommandozeilen-Tool geschrieben, das Sie hier laden können.

http://technet.microsoft.com/de-de/sysinternals/bb896768(en-us).aspx

Entpacken Sie das im Download enthaltene junction.exe nach C:\Windows, um es von überall aus verfügbar zu haben. Wollen Sie nun zum Beispiel, dass Sie das Verzeichnis C:\xampp\htdocs\meinesite auch unter C:\website erreichbar ist, tippen Sie auf der Kommandozeile ein

junction c:\website C:\xampp\htdocs\meinesite

Machen Sie danach ein dir, sehen Sie, dass das Link mit dem Spezialflag „[Verbindung]“ markiert ist.

Um obiges Link wieder zu löschen, geben Sie ein

junction -d c:\website

Und damit habe ich es endlich gelöst, mich unter Windows von verschiedenen Programmen nicht „versklaven“ zu lassen und immer Speicher unter der Festplatte C: bereithalten zu müssen. So kann ich nun Speicherorte auch auf anderen Festplatten zu nutzen, zu deren Konfiguration die jeweilige Software nicht der Lage ist.
Beispiel ist dafür zum Beispiel iTunes, es gibt keine Möglichkeit das Backup eines mobilen Gerätes (wer meine vorherigen Beiträge gelesen hat, wird sicher wissen, das es sich hierbei um ein iPad handelt) frei zu wählen. Also „verbiege“ das dafür genutzte Verzeichnis und verweise in alter Unix/Linux Manier auf einen anderen Speicherbereich, der auf einem anderem Medium liegt.
Insofern lasse ich meine Linuxmanieren hier unter Windows einfließen. Den leider lässt sich iTunes , zumindest bei mir, noch nicht so ganz fehlerfrei unter Linux/ubuntu realisieren. Aber das ist eine andere Geschichte. 😉

Eigentlich eine wunderschöne heterogene Geschichte, einen Windows Rechner mit Linux Logik konfigurieren, damit ein Apple Gerät besser und einfacher funktioniert!

(Quelle: http://www.tippscout.de/links-windows-ntfs-linux_tipp_3724.html)

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Ein ganz besonderes Serum …

Es wird langsam Zeit, dass ich mich zu Wort melde. Die Verappleei hat ein Ausmaß angenommen, dass mich zur Stellungnahme nötigt.

Ich habe es lange geahnt, dass der Connect zum Apple-Serum (manche meinen: Apple-Universum, welch eine Verkennung der Realität!) nicht ohne die üblichen Krankheitssymptome zu bekommen ist. Nebenbei bemerkt sollten betagte Herren die Finger von den jungen Dingern lassen, egal ob sie schlank und zierlich oder etwas molliger als iPhone oder iPad daherkommen.

Begonnen hat alles auf eine krankheitstypische Weise: man überlegte, Fahrzeiten zur Arbeit mit Arbeit zu nutzen. Super Idee …  die ersten typischen Anzeichen, die auf eine erfolgte Infizierung hinweisen. Ab jetzt -so sehe ich das im Nachhinein- lief die Inkubationszeit.

Zunächst fiel mir nichts Verdächtiges auf. Dann aber wurde der tägliche Austausch zu IT-relevanten Themen und den üblichen Admintätigkeiten immer häufiger –urplötzlich- (man hätte hier bereits eine herabgesetzte Merkfähigkeit und Konzentrationsschwäche diagnostizieren können) durch stereotype, fast rauschähnliche Momente unterbrochen: wie aus einer anderen Sphäre erklangen die Worte des Großen Meisters: „also das iPad ist wohldurchdacht, die Benutzerführung ist super“ oder „ehrlich gesagt….es ist mitunter interessant die andere Denkweise von MacOS kennen zu lernen. Vieles ist anders…aber nicht unbedingt schlechter. Man muss umdenken. Ich finde es ungemein interessant …“

Es schien, als stehe das Serum in engem Kontakt mit seinem Meister, eine Beziehung quasi wie die eines Command & Control Servers zu seinem Zombie. Die Symptome wurden eindeutiger, der Geist des Serums schaffte sich mehr und mehr Raum und bestimmte fortwährend die Kommunikation: „hab ich Dir eigentlich schon gesagt, dass ich jetzt mit meinem iPad …“.
Ab diesem Zeitpunkt versuchte ich verzweifelt Erste-Hilfe zu leisten, ahnend, dass es vielleicht schon zu spät sein könnte. Gegen die immer häufiger auftretenden trance-ähnlichen Zustände (ich hab mir schon für 100,00 €uronen Apps gekauft …) fühlte ich mich ohnmächtig. Als Gegenmittel brachte ich neue Projekte ins Spiel, aber das Serum hatte seine narkotisierende Wirkung bereits in einem Ausmaß entfaltet („der Appstore ist super organisiert, da findert man auch ne Menge kostenlose Apps“), das mich zur Kapitulation zwang.

Aber aus Erfahrung weiß ich: das geht nicht lange gut, der Altersunterschied ist zu groß und wenn der engelgleiche Glanz zu verblassen beginnt ist die reifere Dame ubuntu  wieder gefragt.
Bis dahin verkneife ich mir den einen oder anderen Kommentar (außer diesem hier, der musste sein …), schmunzle vor mich hin und erkundige mich täglich nach dem Fieberstand …

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NCDU –statt du

Vor einiger Zeit habe ich ein nettes Tool entdeckt: ncdu. Damit ist nicht etwa eine Neue CDU gemeint, es hilft Admins sich einen schnellen Überblick über die Festplattenbelegung zu verschaffen.
Während du -das klassische Werkzeug- an der Oberfläche bleibt, stößt ncdu in die Tiefe vor:

Start

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Linux-Router

Moin zusammen,

vor einiger Zeit habe ich meinen seit Jahren benutzten Linux-Router Fli4l (www.fli4l.de ) auf die neue Version gesetzt. Die von mir zuletzt benutzte hatte jetzt schon 7 Jahre treu ihre Dienste geleistet, aber mir fehlten ein paar Funktionalitäten.

Fli4l ist eine Router-Distribution (Basis ist busybox), die auf alter Hardware (486) und sogar von Diskette läuft, wenn man nur eine Basisausstattung benötigt. Ich habe Fli4l auf Festplatte installiert, um verschiedene Funktionalitäten nutzen zu können.

Hauptgrund für die Umstellung war, dass in unserem Haushalt mehrere Rechner laufen und alle durch das Nadelöhr DSL 384 müssen. So war es immer eine Herausforderung wenn jemand mal gerade einen dicken Download startete und diejenigen Familienmitglieder, die auf der shell arbeiteten, die Buchstaben nur in extrem Slow-Motion auf dem Bildschirm sahen.

Jetzt haben wir QOS (Quality of Service): durch eine geschickte Konfiguration können jetzt alle downloaden, uploaden, surfen und auf der shell arbeiten ! Einfach nur Klasse!! Jetzt wird unser Nadelöhr noch besser genutzt, weil durch QOS der Download bei gleichzeitigem Upload nicht mehr einbricht, weil für die ACK-Pakete Platz gelassen wird („Feedback-Pakete“).

Die neue Version bietet ein komfortables Webfrontend, mit dem sich Statistiken aller Art erstellen lassen, Systeminfos auslesen und ich sogar die Konfiguration  ändern kann.
Mir gefällt an diesem Router vor allem eines:
er ist modular aufgebaut und es lassen sich Funktionalitäten erweitern. Das kenne ich bislang nur von teuren Endgeräten.
Fli4l läßt sich über Linux und Windows Programme vom Arbeitsrechner auch über den Desktop steuern:

  • Anzeige des Anrufers (bei ISDN)
  • Ausschalten und Reboot
  • Traffic Infos für Down- und Upload anzeigen
  • Einwahlwechsel z.B. per ISDN zu einem anderen Rechner

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Das Apfelunivserum und seine Apps…

Mein Partner belächelt ein wenig meine derzeitige Begeisterung für das IPad. Nun ja, zum Teil muß ich ihm auch ein wenig Recht geben, meine Aufenthaltszeiten im Appstore werden allerdings zunehmend weniger. Jedoch nehmen die Möglichkeiten, in denen ich mein IPad einer sinnvollen Nutzung unterziehen kann, rapide zu. Ich sollte und bin aber auch so ehrlich sein und füge hinzu, das man dazu auch nochmals etwa 100 Euronen im Appstore investieren muß.
Ich möchte euch heute ein wenig davon berichten, wie ich das IPad effektiv als Adminwerkzeug bzw. grundsätzlich als Werkzeug nutzen kann. Hierzu sollte man von vorne herein wissen, das nicht alles was beliebt und häufig im Appstore genutzt wird, auch wirklich sinnvoll genutzt werden kann. Gott sei Dank gibt es eine Menge von Applikationen, die es sowohl in der Free Version als auch in der Pro Version gibt. So hat man die Gelegenheit mal „rein zuschnuppern“. Bei anderen Programme muß man halt nach dem Prinzip „try & error“ sein Glück versuchen. Was allerdings die angestrebte Grenze der 100 Euro leicht überschreiten lässt.

Pages und Numbers
Diese beiden Apps (eigentlich sag ich lieber Applikationen oder Programme, den dieser Abkürzungwahn der scheinbar seinen Ursprung im deutschen Militär hatte, findet auch hier Anwendung) sind eigentlich ein absolutes Muß für jeden IPad Besitzer. Sie sind die klassischen Werkzeuge in der Sparte Textverarbeitung und Tabellenkalkulation. Mit ihren funktionalen Möglichkeiten bieten Sie schon einiges an und lassen eigentlich kaum einen Wunsch in dieser Programmsparte offen. Die Handhabung und Nutzung ist für mich als leidenschaftlicher Linuxjünger ungewohnt durchdacht und leicht intuitiv erlernbar. In diesen Dingen ist das Apfeluniversum schon immer stark gewesen und auch bei der Software und ihrer Nutzung setzt man seitens Apple wieder entscheidende Akzente.

Dropbox
Eines der eigentlichen Probleme in der Handhabung eines mobilen Gerätes wie dem IPad, ist die Tatsache das man übliche Möglichkeiten und Schnittstellen zum Austausch von Daten relativ vergebens sucht. Die mittlerweile standardisierte USB Schnittstelle fehlt gänzlich und man stellt sehr schnell fest, das man ohne Onlineanbindung keine Daten austauschen kann (na ja, werden alle Kritiker aufschreien, per Bluetooth geht das schon, aber wer macht das wirklich?). Und wenn man dann einen Zugang zum Internet oder Intranet hergestellt hat, stellt sich die nächste Frage: Wie?
Nun, ich habe mich für Dropbox entschieden, einen Client für einen Cloudspace (Festplattenspeicher im Internet). Die frei angebotenen 2GB reichen meinen Bedürfnissen vorerst mehr als aus und für relativ viele andere Betriebssysteme wird Dropbox ebenfalls angeboten. So ist eine Integraton von Dropbox unter Windows (mein Brötchengeber nutzt Windows ausschließlich als Desktopvariante) als auch unter Linux (mein Notebook läuft derzeit mit ubuntu 10.04) ganz einfach und kostenfrei zu gestalten. Somit ist Dropbox für mich zumindest einer meiner wichtigsten Schnittstellen aus dem Apfeluniversum geworden.

IBook
Zum Reinen Lesen von PDF Dokumenten bzw. ebooks ist IBook wohl eine der sehr guten Alternativen. Angenehme Darstellung und intuitive Benutzung erfreuen den User ebenso wie die kostenfreie Zuverfügungstellung im Appstore. Der geneigte Leser könnte allerdings nun zu der Annahme gelangen, das ebooks ja wohl ausschließlich für den Bereich Romane und Freizeitliteratur genutzt werden. Diesem Satz möchte ich eigentlich unterstreichen, allerdings das Wort „ausschließlich“ entfernen. Im Bereich der Fachliteratur (zumindest im Bereich der EDV) setzten mittlerweile viele Autoren auf das Zusatzangebot und bieten ihre Literatur sowohl als Buch im herkömmlichen Sinne als auch als ebook an. In einigen Fällen konnte ich sogar schon sehen, das manche Autoren ihre Werke ausschließlich (nun verwende ich das Wort ausschließlich wieder gerne) im ebook Format anbieten. Ein herkömmliches Buch ist von diesen Werken NICHT mehr erhältlich!
Was wiederum für die Nutzung der Software IBook spricht.

Safari, Mail, Kontakte und Kalender
Diese vier Applikationen gehören zur Standardausstattung des IPad und können durchaus als unersetzliche Helferlein angesehen werden. In meinem Fall, ich setze gerne Online Applikationen von Google ein, ist Safari als Browser vollkommen ausreichend. Der Kalender hat an eine Anbindung an meinen Googlekalender (auch mit mehreren Kalender möglich!) und ist somit auch eine Anwendung, die ich täglich im Gebrauch habe. Einzig die App Mail nutze ich sehr selten. Das liegt aber wohl eher in der Tatsache beherbergt, das ich mein Google Postfach intensiv nutze und somit hier auch die Alternative GinBox wechsle. Für einen normalen Emailclient ist aber Mail vollkommen ausreichend. Insofern gehören diese Standardprogramme zu denen, die ich täglich in Verwendung habe. Mit Kontake habe ich wiederum Zugriff auf meine bereits in Google gepflegte Kontakteliste und kann diese somit wunderbar erweitern bzw. nutzen.

iMailG HD
Wie ich bereits sagte, verwende ich eher diesen Mailclient, da er die Möglichkeiten der Bedienung und die Funktionalitäten des Google Postfach besser unterstützt. Die Verwendung von Ordner und deren Zuordnung ist in iMailG integriert und bietet mir die Möglichkeit die Flut der täglichen Emails zu bändigen und die Informationen strukturiert abzulegen. Des Weiteren bietet die Applikation Zugriff zu vielen der anderen Möglichkeiten, die seitens Google im Internet angeboten werden. Wobei die Darstellung. des Kalenders nicht so schön ist, was mich zur Verwendung der Kalender App geführt hat. Aber als Mailclient hat iMailG in meinem Augen und unter Zugrundelegung meiner Bedürfnisse durchaus seine Berechtigung gefunden.

Evernote
Eigentlich hatte ich, bevor ich diese Software fand keinen eigentlichen Bedarf an Evernote. Als ich jedoch diese Applikation auf dem IPad eines Kollegen sah und dessen Nutzung, wurde mir klar das dies hervorragend zu meinen Tätigkeiten passen würde. Evernote ist eine Sammlung von Notizen in digitaler Form. Interessante Webseiten, Schnipsel aus Programmcode, einzelne Seiten aus einem Dokument oder aus Textpassagen können hier in einer Art digitalen Ablagemappe mitgeführt werden. Clients für Windows sind kostenfrei erhältlich und unter Linux lässt sich dieser Windowsclient auch recht einfach unter Zuhilfenahme von Wine einrichten. Evernote bietet einen selbst verwalteten Cloudspace an, der jedoch nur den Transfer von 60 MB pro Monat erlaubt. Wie in vielen anderen Fällen kann man aber auch hier durch kostenpflichtige Abos diesen Rahmen erweitern. Ich jedoch komme mit dem Free Angebot hervorragend zu recht.

WriteRoom
Eigene Notizen, Besprechungsprotokolle oder einfache Texte festhalten, das ist die Stärke von WriteRoom. Mein Tool um Besprechungsergebnisse zu dokumentieren, Ziele und Berichte zu formulieren oder um Aussagen und Fragen festzuhalten. Eine integrierte Backuplösung via Dropbox sichert mir den Bestand meiner Erkenntnisse.

Textatic
Zum Einen ein sehr schönes Programm um Sourcecode mit farblicher Hinterlegung darzustellen. Kann doch das Tool einige der wichtigsten Programmiersprachen. Zum Anderen eine sehr schöne Anbindung an externe Systeme via FTP oder SFTP (was letztendlich eine ssh Verbindung ist). Damit kann ich mir jegliche Textdateien (php, html, javascript, usw.) von meinem Server ziehen – ändern und wieder hochladen. Sehr effektvoll und brauchbar.

Todo
Diese Anwendung stellt alle Todos (neudeutsch für Aufgaben) sehr schön im Stil eines Filofax dar. Aufgaben auf Termine legen, wiederkehrende Aufgaben, Projekte mit Aufgaben, das sind Stärken von Todo. Übersichtliche Anordnung und eine intuitive Bedienung runden das Bild ab und machten mir die Anschaffung der Software argumentativ leichter.

ssh Term Pro
Es mag dem geneigten User oft so erscheinen, das Apple nichts anderes im Sinn hat, als ihr eigenes Betriebssystem gänzlich nach außen abzuschotten. Dennoch sind Administrationswerkzeuge zu finden. ssh Term Pro ermöglicht mir einen uneingeschränkten Zugriff auf meine Server und baut eine stabile ssh Verbindung auf. Somit steht einer Steuerung mehreren Server unabhängig von deren Systemen nichts im Wege.

JAM!
Selbst zur Steuerung und Administration von Joomla Systemen finden sich Applikationen im AppStore. Mit JAM! kann man direkt ins Backend mehrerer Joomla Systeme zugreifen. Im Grunde ginge das auch über den Browser Safari, jedoch etwas eleganter über JAM!.

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